257.036 Denkmal und Bauen im Bestand - städtebauliche Denkmalpflege
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2024S, UE, 3.0h, 4.0EC
TUWEL

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 3.0
  • ECTS: 4.0
  • Typ: UE Übung
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, historische Stadtstrukturen mit den Maßstäben der städtebaulichen Denkmalpflege zu erfassen und zu bewerten. Darüber hinaus werden die Studierenden für einen historisch informierten Umgang mit gewachsenen Stadtstrukturen in Planungsprozessen sensibilisiert.

Inhalt der Lehrveranstaltung

In der Übung analysieren die Studierenden in Gruppen die historische Entwicklung eines ausgewählten Stadtgebiets bis in die Gegenwart. Ziel der Übung ist es, einen beschreibenden Text, eine Kartierung und einen Katalog zum ausgewählten Stadtgebiet zu erstellen.

Im Rahmen der Beschreibung verfassen die Studierenden einen wissenschaftlichen Text zur historischen Entwicklung des Gebiets. Grundlage dafür ist eine Literatur- und Archivrecherche. Daneben wird der aktuelle Zustand des Gebiets als gewachsene räumliche Struktur vor Ort nach Bewertungskriterien der städtebaulichen Denkmalpflege erhoben. In die Beschreibung kann auch die Perspektive der Anwohner*innen einfließen und wie diese sich mit dem untersuchten Ort identifizieren. Neben der Beschreibung visualisieren die Studierenden ihre Bewertungen des Gebiets in einer Kartierung. In einem Katalog werden die erhobenen Einzelobjekte und Räume schließlich ergänzend erfasst und gelistet.

In der Übung werden Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt sowie Grundlagen der städtebaulichen Denkmalpflege und ihrer Konzepte vermittelt. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit wichtigen Begrifflichkeiten wie der Schutzzone, dem Ensemble und der historischen Stadtlandschaft.

Fokus Floridsdorf: analysieren – bewerten - erhalten

Seit 1972 hat die Stadt Wien die Möglichkeit, Schutzzonen auszuweisen, um als charakteristisch bewertete Stadtbilder vor baulichen Eingriffen zu schützen. Tatsächlich unterliegen die definierten Schutzzonen jedoch oftmals einem hohen Veränderungsdruck, sodass die Veränderungen im Bestand und deren Auswirkungen auf das Stadtbild immer wieder neu bewertet werden müssen. In der Übung vergleichen wir bestehende Erhebungen mit dem aktuellen Zustand der Schutzzonen und diskutieren das entstandene Stadtbild sowie die möglichen Auswirkungen der Unterschutzstellung für die Entwicklung des Bestands. Zusätzlich erörtern wir auch anhand aktueller Literatur und neuerer Ansätze in der städtebaulichen Denkmalpflege, inwiefern im gewachsenen Bestand neben ästhetischen Charakteristika auch die Berücksichtigung der Heterogenität des Bestands auf unterschiedlichen Ebenen notwendig ist, um der Entwicklung eines komplexen Stadtgefüges gerecht zu werden. Relevant können etwa die Sozialstruktur, die Nutzungen oder die Einbeziehung jüngerer Zeitschichten als historisch wertvoll sein.

Im Sommersemester 2024 analysieren wir die skizzierte Thematik am Beispiel von Schutzzonen in Floridsdorf, dem 21. Wiener Gemeindebezirk. Floridsdorf geht historisch auf die Zusammenfassung mehrere Orte zu einer Großgemeinde zurück. Die historischen Strukturen der eingemeindeten Ortschaften lassen sich bis heute noch am historischen Bestand erkennen und fallen oftmals mit den definierten Schutzzonen zusammen. Entsprechend stellen sich gerade diese Schutzzonen und ihre Umgebung als heterogene Stadträume dar, an denen sich ganz unterschiedliche Zeitschichten der Wiener Stadtgeschichte ablesen lassen.

Methoden

  • Archivrecherche und Quelleninterpretation
  • Selbstständige Gruppenarbeit vor Ort
  • Wissenschaftliches Arbeiten
  • Kartierung

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

Anwesenheitspflicht. Bei unentschuldigtem Fehlen werden die Plätze an Personen auf der Warteliste vergeben. 

Termine: wöchentlich Donnerstag, 14:00 – 16:00 Uhr, SR 257 (FOB Denkmalpflege und Bauen im Bestand); Anwesenheitspflicht! (Beginn 07.03.2024)

Die Gruppenarbeit der Teilnehmenden sieht auch die selbständige Organisation der Erhebung vor Ort vor. Einzelne Termine der Lehrveranstaltung können in Floridsdorf stattfinden.

  • Führung durch das Bezirksmuseum Floridsdorf am 21.03.
  • Exkursion zum Stadt- und Landesarchiv am 25.04.

 Diese Lehrveranstaltung ist Teil der Initiative des Jahresthemas 2023/24 „Transformation des Bestands“. Weitere Informationen und die Übersicht aller teilnehmenden LVAs findet ihr unter folgendem Link: https://futurelab.tuwien.ac.at/jahresthema-2023-24

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Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

  • Abgabe von schriftlichen Zwischenständen vor Ort
  • Abgabe einer Mappe
  • Präsentation der Ergebnisse

Die Abgaben der Teilnehmenden werden mit der Plagiatssoftware Turnitin überprüft!

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
12.02.2024 10:00 29.02.2024 23:59 07.03.2024 23:59

Anmeldemodalitäten

Anmeldung erfolgt über die Gruppenanmeldung im TISS.

Zulassungsbedingung

Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Fortmeldung zu einem der folgenden Studien:

Gruppen-Anmeldung

GruppeAnmeldung VonBis
Studierende der Architektur12.02.2024 12:0004.03.2024 12:00
Studierende der Raumplanung14.02.2024 12:0028.02.2024 23:59

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 243 Architektur Keine Angabe
066 440 Raumplanung und Raumordnung Keine Angabe
600 FW Freie Wahlfächer - Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Weitere Informationen

Sprache

Deutsch