Der Zustand einer magnetischen Oberfläche lässt sich mit einer Vielzahl von Methoden untersuchen. Wenn es allerdings um rein zwei-dimensionale Systeme geht, d.h. wenn der Magnetismus nur in der obersten atomaren Lage eines Festkörpers vorherrscht, dann können derzeitige Methoden keine ausreichend genaue Tiefeninformation bieten um diesen 2D-Magnetismus von magnetischen Signalen aus größeren Tiefen zu unterscheiden. Hier setzt das Projekt DIMAS der TU Wien und CNRS/Sorbonne Université an. Mittels eines völlig neuartigen Konzepts der Ionenstreuung an Oberflächen und gleichzeitigem Detektieren charakteristischer Röntgenstrahlung lässt sich Aufschluss über den magnetischen Zustand (ferromagnetisch, paramagnetisch, antiferromagnetisch) eines 2D Magneten gewinnen. Durch die extreme Oberflächensensitivität vom Ladungseinfang der beteiligten hochgeladenen Ionen lässt sich der 2D-Magnetismus vom magnetischen Zustand des darunterliegenden Materials unterscheiden.
Anwendungsfelder sind vor allem die Charakterisierung neuartiger zweidimensionaler magnetischer Strukturen, wie sie erst kürzlich gefunden wurden. Mit Hilfe dieses Projekts und der darin entwickelten Methodik lassen sich in Zukunft neuartige, energieeffiziente und leistungsstarke magnetische Speicher bauen.