Dieses Projekt soll zu einem umfassenderen Verständnis des Stromtransportes im Hochtemperatursupraleiter Bi₂Sr₂Ca₁Cu₂O_8+d (Bi-2212) führen. Da dies der bisher einzige HTS ist, der zu runden Drähten verarbeitet werden kann, ist ein Verständnis des Stromtransportes, vor allem auch über die Korngrenzen, wichtig, um diese Drähte zielgerichtet für den technischen Einsatz z. B. in Fusionskraftwerken optimieren zu können. Zu diesem Zweck sollen verschiedene Techniken wie Magnetisierungsmessungen und Hall-Scans angewendet werden, um unterschiedliche Bi-2212 Probentypen wie Einkristalle, Drähte, Bulk-Proben und dünne Schichten zu charakterisieren. Proben mit unterschiedlicher Sauerstoffdotierung sollen verglichen werden, um die Abhängigkeit der wesentlichen Materialparameter von der Dotierung zu untersuchen. Außerdem sollen einige der dafür geeigneten Proben im Forschungsreaktor des Atominstitutes der TU Wien bestrahlt werden, um die Änderung von charakteristischen Materialparametern durch die dadurch von Neutronen erzeugte Defekte zu messen und deren Auswirkung auf die Flussverankerung festzustellen.