Transnationaler Schulbau

25.03.2020 - 30.09.2024
Forschungsförderungsprojekt

Transnationale Schulkonstruktion

In der Nachkriegszeit wurde der Stellenwert der Bildung grundlegend verändert. Im Osten und Westen kam zu einer Bildungsexpansion. Auch Schulgebäude wurden neu konzipiert. Statt großen, in sich abgeschlossenen, mehrstöckigen Schulbauten errichtete man niedrige, pavillonartige Schulhäuser inmitten von Grünflächen.

 1951 wurde im Rahmen der Union Internationale des Architectes (UIA) die Schulbaukommission gegründet. Die Kommission setzte auf den internationalen Austausch bei der Gestaltung und technischen Lösungen für Schulbauten. Die Schulbaukommission der UIA führte vergleichende Untersuchungen im globalen Norden und Süden durch und entwickelte übergreifende Grundsätze für den Bau und die Gestaltung von Schulen, die von den Delegierten in ihrem nationalen Kontext vermittelt wurden. UIA Schulbaukommission begründete neue Wege des gegenseitigen Wissensaustauschs. In bisheriger Forschung wurde die transnationale Konzeption des „Neuen Schulhauses“, mit der UIA Schulbaukommission als transnationaler Agentur und den nationalen Delegierten als Vermittler zwischen transnationalem und lokalem Umfeld noch nicht untersucht.

In diesem Projekt wird die Funktionsweise der UIA-Schulbaukommission untersucht, um Erkenntnisse über kollaborativ organisierte Produktion des Schulraumes zu gewinnen. Der konzeptionelle Rahmen dieser Studie ist die transnationale Geschichte. Die Methoden umfassen Archivrecherche, qualitative Inhaltsanalyse und vergleichende Analyse.

Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf der UIA Schulbaukommission und drei ihrer Mitgliedsstaaten Österreich, Deutsche Demokratische Republik und Slowenien (in der Nachkriegszeit Teil Jugoslawiens). Wir werden die wichtigsten Konstruktionsweisen analysieren und die Prozesse der Standardisierung und Normierung untersuchen. Indem die transnationale Ebene und die drei abgegrenzten Gebietseinheiten gleichzeitig untersucht werden, werden Prozesse und Akteure bei wechselseitigen Bestimmung von Standards, Erprobung von Bautechniken und Weiterentwicklung Schulgebäudetypologien aufgedeckt. Neben Beschreibung von wichtigen Akteuren und Prozessen bei transnationaler Konstruktion von Bildungsräumen werden auch normativen Rahmen und Materialität der Bildung berücksichtigt.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National) Einzelprojekt Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Forschungsschwerpunkte

  • Additional Fields of Research

Externe Partner_innen

  • Architekturzentrum Wien (AZW)
  • Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
  • Universität Kassel - Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung
  • University of Ljubljana - Faculty of Architecture