Ozon stellt während Hitzeperioden ein ernsthaftes Gesundheitsproblem in Städten dar. Bäume können Ozone absorbieren, jedoch besonders an heißen Tagen biogene flüchtige organische Verbindungen (biogene volatile organic compounds - BVOCs) produzieren, welche bei geringen NOx Konzentrationen zu Ozon reagieren können. Bei weiter steigenden Lufttemperaturen und sinkenden NOx Emissionen könnte die Ozonproduktion in Gebieten aktueller starker Verkehrsemissionen durch BVOCs ansteigen. Die Wirkung der Bäume ist artspezifisch, hängt aber auch vom physiologischen Status der Bäume und der Intensität des Trocken- oder Salzstress ab. Durch die Messung der BVOC-Produktion sowie der Ozonaufnahme üblicher Stadtbaumarten unter verschiedenen Strahlungs-, Temperatur- und Stressbedingungen, können wir Arten identifizieren, die an heißen Tagen eine große Kapazität haben, die Ozonkonzentrationen zu senken. Die Ergebnisse werden verwendet, um den Netto-Effekt auf die Quellen und Senken von Ozon in Wien unter verschiedenen Baum Stress-Szenarien zu modellieren. Die Erkenntnisse und die verbesserten Modelle können künftig als Entscheidungsinstrumente genutzt werden, um Ozonbelastungsspitzen zu minimieren.