Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, komplexe Inhalte des ländlichen Raums zu verstehen. Vermittelt wird inhaltliches Arbeiten, Recherche, Moderation und Diskussionen zu leiten. Es handelt sich um eine praxisnahe Übung zur Reflexion der gebauten Umwelt und einem intensiven Austausch mit der Praxis und der gelebten Wirklichkeit. Der Austausch über wesentliche Inhalte und Herausforderungen steht im Vordergrund. Der Fokus liegt auf dem Austausch zwischen Studierenden, ExpertInnen, BürgerInnen, Lehrenden, VertreterInnen der Politik, Vereinen und Initiativen. Durch das Sehen und Diskutieren sollen Studierende Kulturlandschaften und ihre Veränderungen sehen, interpretieren und verstehen können.
"Perspektiven erwandern" bedeutet, Inspiration durch das Vorhandene zu bekommen und Neues zu entdecken. Gehen ist eine erdende Art, Zeitlichkeit und Räumlichkeit in einer Spurensuche nach neuen Ansätzen zu finden. Die Exkursion zielt auf eine holistische Sichtweise ab, deren Fragmente sich erst aus der Bewegung und der persönlichen Reflexion ergeben. Unsere Erkundungen bilden reflexive Spaziergänge um planerische Fragestellungen zu klären. Der Perspektivenwechsel und das Weiterdenken und Reflektieren mit ähnlichen Situationen stellt für Planende im Raum eine wichtige Eigenschaft dar. Entsprechend dem Trend der Entschleunigung, des Innehaltens, ist das zu Fuß gehen heute wieder salonfähig. https://www.dropbox.com/s/21qnl1aqpl5pkud/Header.jpg?dl=0
Hauptinhalt der Lehrveranstaltung ist eine einwöchige Exkursion vom 28.08.2022 bis zum 03.09.2022 und startet in Znojmo/ Znaim (Tschechien). Am 02.09.2022 findet die Abschlussveranstaltung im Schloss Drosendorf an der Thaya mit Rahmenprogramm und einem orientalischem Buffet statt. Die Themen umfassen die Sommerfrische in Znojmo/Znaim, Architektur von der Gründerzeit bis heute, u.a. Besichtigung Villa Weinberger (1927), Grenzorte, Ränder und Übergänge, Wein und Landschaft, Siedlungsstrukturen, Initiativen und Kultur des Scheiterns, Wildkatzenfütterung, Wandel von Kunst und Kultur, historische Wege und Gärten, Metamorphosen der Grenze, jüdisches Waldviertel, Kultur und Bauten der Sommerfrische.
Die Lehrveranstaltung wird als offene Sommerschool abgehalten. Und erfolgt in Kooperation mit dem Projekt landuni Drosendorf. Das Format richtet sich an Studierende von verschiedenen Universitäten, VertreterInnen der Gemeinden, ExpertInnen, PolitikerInnen, Lehrende, Vereine und Initiativen und fördert den interdisziplinären Austausch. Tageweise werden uns Gäste begleiten, mit denen wir unsere GEH-spräche vertiefen.
Weitere Informationen
Die Exkursion findet im Rahmen der Summerschool der landuni statt und wird mit der Follow-up Lehrveranstaltung "VU 280.A17 Perspektiven entwickeln – ein Zukunftsdialog im Nördlichen Waldviertel" angeboten. Die Schwerpunktwoche findet vom 14.10.2022 –19.10.2022 vor Ort in Drosendorf zum Thema Perspektiven für den ländlicher Raum statt.
Die Teilnahme an der LVA richtet sich an Studierende aus dem Master. Bei der Anmeldung werden jene Studierende bevorzugt, die sowohl die "EX Perspektiven erwandern" als auch die "VU Perspektiven entwickeln – ein Zukunftsdialog im Nördlichen Waldviertel" belegen.
Teilnehmende Studierende haben einen Kostenbeitrag von 180€ zu leisten.
Die Lehrveranstaltung wird in Kooperation mit dem Projekt landuni Drosendorf angeboten.
Teilnahme an der Exkursion und Erstellung eines Forschungsberichts in Form eines Fachartikels für das landuni Magazin als Nachlese zur Exkursion und ein Logbuch in Form eines (Akteurs-) mappings.
Die Ausarbeitung in Text, Grafik und Plan hat nach anerkannten wissenschaftlichen Regeln (saubere Kurz- und Langzitation, geschlechtergerechte Sprache) zu erfolgen.
Empfehlung: Vorkenntnisse zu Themen des ländlichen Raums und/oder persönlicher Bezug zur Region, eigenständiges Hinterfragen und Reflektieren erforderlich.
Hinweis: Sportlich in guter Kondition, es werden täglich zwischen 7 und 13 km gegangen.
Es besteht Anwesenheitspflicht!