Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, das im bisherigen Studium angeeignete Wissen in einem selbst definierten Rahmen für das Thema Zweitwohnsitze anzuwenden, wobei eine räumliche Fokussierung auf den alpinen Raum insb. in Österreich erfolgt. Das Masterprojekt soll eine kritische und reflektierte Arbeitsweise zu aktuellen Fragen der Raumplanung fördern. Die Studierenden sollen in der Lage sein, eigenständige Problemanalysen und entsprechende Lösungsansätze so zu formulieren, dass für die Praxis anwendbare Ergebnisse entstehen. Ausgehend von konkreten räumlichen, rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen und komplexen Interessenslagen in einer konkreten Planungsregion sind für ausgewählte Themen bezüglich Zweitwohnsitzen anwendungsrelevante Empfehlungen zu erarbeiten.
Projekt zwischen P2 und Diplomarbeit
• Verknüpfung zwischen theoretischem und praktischem Wissen • Hohes Maß an eigenständigem Arbeiten • Bearbeitung aktueller Herausforderungen • Gemeinsames Entwicklung von Aufgabenstellung, Bearbeitungsschwerpunkten und innovativen bzw. praxistauglichen Lösungsansätzen • Bearbeitung und Betreuung in Kleingruppen
Die Nutzungsform von Zweitwohnungen hat in Österreich eine lange Tradition. Insbesondere in alpinen Bereichen gibt es diese seit den 1960er Jahren als Massenphänomen. Mit Zweitwohnungen sind neben verschiedenen positiven Effekten auch diverse räumlich kritische Entwicklungen und Tendenzen verbunden. Seien es steigende Grundstückspreise, Zersiedelungstendenzen oder soziale Verwerfungen, die erhebliche räumliche Auswirkungen haben.
Das Masterprojekt möchte sich auf die Spur des Zweitwohnungswesens im alpinen Raum begeben und einerseits aktuelle Tendenzen und Probleme untersuchen. Die unterschiedlichen Interessen iZm mit Zweitwohnungen (vor allem das Verhältnis zum dauerhaften Wohnen sowie zur Hotellerie) sollen erfasst und insb. Vor- und Nachteile sollen analysiert werden.
Anderseits sollen die komplexen Steuerungsmöglichkeiten der Raumordnung, des Grundverkehrs und des Baurechts behandelt werden, mit denen die Nutzung von Zweitwohnsitzen beeinflusst werden können. Zusätzlich sollen Umgehungsmöglichkeiten und entsprechende Kontrollstrategien erfasst werden.
Dafür möchten wir insbesondere in den Dialog mit Planungspraktiker*innen sowie Politiker*innen in einer ausgewählten Planungsregion im alpinen Raum treten. Dementsprechend – vorbehaltlich Covid 19-bedingter Einschränkungen – wird eine ca. 1 wöchige Exkursion Teil des Masterprojektes sein.
Im ersten - theoretischen - Teil wird Anfangs Wintersemester 2020 der fachliche Hintergrund von Zweitwohnungen behandelt. Die aktuelle Literatur, die rechtlichen und fachlichen Grundlagen sowie der aktuelle Stand der Diskussionen zum Zweitwohnungswesen und dabei insbesondere die Rolle raumplanerischer Maßnahmen werden erarbeitet.
Im zweiten praktischen Teil wird anhand einer ausgewählten Region (Westösterreich) die tatsächlichen planerischen Herausforderungen sowie die praktische Umsetzbarkeit raumplanerischer Lösungsvorschläge geprüft. Eine Exkursion in das Planungsgebiet wird im Herbst 2020 stattfinden (vorbehaltlich Covid 19-bedingter Einschränkungen), bei denen Besprechungen mit regionalen und lokalen Entscheidungsträgern stattfinden.
Kick-Off: Fr 02. Oktober 2020, 13:00-15:00, Seminarraum EBEG-2
Projektablauf:
Aufgabe 1 (Oktober): Individuelle Ausarbeitung eines Positionspapiers
Aufgabe 2 (Nov-Jan): Teamarbeit (2-3 Studierende) zu selbstgewählten Aufgaben bzw. Fragestellungen im thematischen Umfeld des Zweitwohnungswesens.
Exkursion: Tirol, Vlbg (voraussichtlich November 2020)
Endpräsentation + Endbericht pro Team
Gesamtbericht (Februar 2021): Die Endberichte werden zu einem Gesamtbericht zusammengefügt
!!! GoToMeeting Link: https://global.gotomeeting.com/join/568814557
Die Teilnehmer*innenzahl wird auf maximal 16 Studierende beschränkt.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist ein Motivationsschreiben der Studierenden, in dem sie ihr persönliches Interesse am Umgnag mit Zweitwohnungen generell bzw. an beabsichtigen Vertiefungsfragen schriftlich darlegen.
Das Motivationsschreiben ist bis zum 28.9.2020 an die Lehrveranstaltungsleiter*innen zu übermitteln:
arthur.kanonier@tuwien.ac.at
barbara.steinbrunner@tuwien.ac.at
Die positive Bewertung des Motivationsschreibens ist Voraussetzung für die weitere Teilnahme am Masterprojekt!
Der Leistungsnachweis erfolgt durch die Teilnahme an den LVA-Veranstaltungen (insb. der Exkursion) und einem Endbericht der einzelnen Kleingruppen.
Prüfungsimmanente LVA – Anwesenheitspflicht
Beuteilungsgrundlagen:
Mitarbeit/Diskussionsbeiträge
Aufgabe 1 – Einzelarbeit: schriftlich mit Anspruch des wissenschaftlichen Arbeitens
Aufgabe 2 – Teamarbeit (2-3er Teams): Individuelle Schwerpunktsetzung, Endbericht, Zwischen-/Endpräsentation
Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist ein Motivationsschreiben der Studierenden, in dem sie ihr persönliches Interesse amZweitwohnungswesen, insb. im alpinen Rasum, generell bzw. an beabsichtigen Vertiefungsfragen schriftlich darlegen.
Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Fortmeldung zu einem der folgenden Studien:
Kenntnisse des Verfassens von wissenschaftlichen Arbeiten sowie eigenständiges Erarbeiten von Themen werden vorausgesetzt.