Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, planungskulturelle Kontexte vertieft zu verstehen, komplexe Problem in dynamischen Grenzlandschaften in Europa zu erkennen und basierend auf Hypothesen Lösungsansätze zu konzipieren und im Dialog kritisch zu reflektieren.
"Die Europäische Integration steht zur Debatte, im Mittelpunkt steht die Grenzfrage in Städten und Dörfern überall in Europa. Zwar prägen grüne Grenzlandschaften entlang der Nationalstaatsterritorien das Bild europäischer Grenzanlagen, jedoch sind Städte unabhängig ihrer Lage die Austragungsorte und Treiber einer dualistischen Entwicklungsdynamik von Entgrenzungs- und Begrenzungsprozessen. Das Erstarken von Abschottungstendenzen – teils auch mit neuen Grenzbefestigungen – steht einer offenen, vernetzten und mobilen Gesellschaft gegenüber und geht über Staatsgrenzen hinaus. Während Wissen, Waren und Technologien zwischen Städten sowie Regionen selbstverständlich über Grenzen hinweg zirkulieren, erzeugen die Migrationsbewegungen durch Menschen auf der Flucht ein neues Bewusstsein für globale Abhängigkeiten unter den Europäerinnen und Europäern. Eine Folge sind die nationalen, regionalen und lokalen Reaktionen, wie der Brexit-Prozess, die Solidarity-Cities-Initiative oder Formen städtischer Grenzziehung wie Gated Communities. Die Gleichzeitigkeit dieser Entwicklungen – Grenzziehung und Schließung sowie Vernetzung und Öffnung – stellen Städte in ganz Europa vor große Herausforderungen und werden das Europa der Zukunft beeinflussen! Wie lebt, lernt, arbeitet es sich in entgrenzten und eingegrenzten Quartieren, Städten und Regionen? Mit welchen Spannungen werden Grenzorte und ‑situationen konfrontiert? Wie lassen sich diese Grenzlandschaften entwickeln, planen und gestalten?
Die Grenzräume Europas stehen im Mittelpunkt angehender Planer, Gestalter und Forscher in der Berliner Sommerschule vom 08.05. bis 15.05.2020, die im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik Deutschlands als Beitrag zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit nationalen und europäischen Planungsfakultäten durchgeführt wird. Dieser Austausch zwischen den Planungsfakultäten und dem Bundesbauministerium hat in Deutschland bereits Tradition und wird als ein zentrales Anliegen der deutschen Ratspräsidentschaft gefördert."
https://borderlinecity.com/
Die Technische Universität Wien konzipiert einen Diskussionsbeitrag an Hand des Staatsgrenzen überschreitenden Forschungslaborraums Metropolregion Wien-Bratislava.
Problembasiert und lösungsorientiert werden passende Methoden kombiniert und integriert (vorzugsweise: Spaziergangswissenschaften, digital gestützte Methoden der räumliche Analyse und Simulation, raumbezogene Konzeption basierend auf Hypothesen und Austausch mit Schlüsselakteuren).
Für die Summer School wird von den Teilnehmenden eine Posterprästentation entwickelt, die die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede der planersischen Hereangehensweisen in den beiden Metropolen Wien und Bratislava erörtert und kritisch reflektiert.
Änderungen in der LVA aufgrund der Corona-Pandemie (Stand 14.04.2020): Die Sommerschule findet statt, allerdings online, statt vor Ort. Die Abhaltung der LVA erfolgt über GoToMeeting bzw. E-Mailliste.
Aktive Teilnahme, Posterpräsentation, Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung an der Sommerschule, Abschlussbericht inkl. kritischer Reflexion
Motivationsschreiben (Themenschwerpunkt, vorhandenes Wissen, Interessen, Beitragsvorschlag) bis zum 6.3. 2020 an voigt@ifoer.tuwien.ac.at, julia.forster@tuwien.ac.at und balazs.cserpes@tuwien.ac.at
Die Teilnahme wird in der Kalenderwoche 11 (9. bis 15. März) bestätigt
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