264.135 Material und Technologie als Formbedingung
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2022S, VU, 2.0h, 2.5EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 2.0
  • ECTS: 2.5
  • Typ: VU Vorlesung mit Übung
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage

  • die einem gewählten Material innewohnenden Möglichkeiten und Einschränkungen in Bezug auf die jeweils gewünschte Formgebung zu erkennen;
  • prozedurales und sensomotorisches Wissen zu generieren und damit ihr deklaratives Planungswissen zu erweitern;
  • sich des engen Zusammenhangs zwischen Material und Herstellungsmethoden (Technologien) als grundlegende Formbedingungen dreidimensionaler Gegenstände bewusst zu werden;
  • im konkreten Herstellen von Gegenständen, deren Aufforderungscharaktere (affordances) und somit deren Qualitäten und Besonderheiten zu erkennen und darauf zu reagieren
  • ihre zukünftigen Formwünsche im grundlegenden Dialog mit gewähltem Material und verwendeter Technologie zu entwickeln;

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Inhalt der Lehrveranstaltung

Das Gelingen einer gewünschten Formgebung sowie die qualitative Umsetzung von gestalterischen Ideen und Konzepten in ein (künstlerisches) Objekt oder Produkt hängt unter anderem von Wissen und Erfahrung im Umgang mit Materialien und den für Fertigungsprozesse vorhandenen Technologien zusammen. Das Vermitteln dieser, sich auf komplexe Weise gegenseitig bedingenden Faktoren sowie die Erprobung ihres vielfältig miteinander Verwoben Seins im Zuge eines konkreten Entwurfs, ist Inhalt der Lehrveranstaltung.

“When attitudes become form”

1969 fand eine bedeutende Ausstellung mit eben diesem Titel in der Kunsthalle Bern statt. Konzipiert wurde diese vom Kurator Harald Szeemann, der damit sowohl das Medium Ausstellung als auch die Rolle der Kurator*in  nachhaltig veränderte. Ein Großteil der in der Ausstellung gezeigten Kunstwerke wurde von den KünstlerInnen vor Ort im Museum produziert. Szeemanns Anspruch war es „…neue künstlerische Formen“ zu zeigen, „die aus keinen vorgefassten bildnerischen Meinungen, sondern aus dem Erlebnis des künstlerischen Vorgangs entstanden sind.“

Im Sinne Harald Szeemanns möchten wir uns dem Material an sich, seiner Transformationen in ein gestaltetes Objekt und dem ihm zugrundeliegenden Beziehungsgeflecht widmen. Ausgangspunkt wird die Materialbeschaffung in der Lehmgrube des Ziegelwerk Nicoloso darstellen. Der dort händisch aufbereitete Lehm bildet in weiterer Folge das grundlegende Material für eine intensive Arbeitsphase am Gelände des Schloss Drosendorf. Dafür wird  eine kollektiv entwickelte Ateliersituation mit entsprechender Infrastruktur – etwa ein gemeinsam betriebener Keramikbrennofen – geschaffen. Vergleichbar mit der historischen Ausstellung “When attitudes become” form werden die Ergebnisse des Aufenthalts am Schloss Drosendorf in Form von ortsspezifischen Objekten bis hin zu Rauminstallationen in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert. 

Ein entsprechendes Interesse an handwerklicher Arbeit, Engagement und zeitlicher Flexibilität sind deshalb notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung.

Methoden

Die Lehrveranstaltung findet gekoppelt an das "Künstlerische Projekt M" statt.

Darin möchten wir uns dem Verhältnis von künstlerischen Konzepten, den damit verbundener Haltung und seinen formalen Ausdrucksformen nachgehen. Aufgrund des Vorhabens werden diese LVs geblockt in den Monaten Mai bzw. Juni, großteils in den Räumlichkeiten und dem Gelände der “Landuni Schloss Drosendorf “sowie am Areal des Ziegelwerk Nicoloso stattfinden.

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

Die Lehrveranstaltung ist als begleitende Lehrveranstaltung an die LVA 264.214 Künstlerisches Projekt  M  gekoppelt und kann nur in diesem Zusammenhang absolviert werden.

Es ist keine Anmeldung über TISS für diese LVA erforderlich, da die TeilnehmerInnen vom künstlerischen Projekt X übernommen werden.

Die verpflichtende Einführung findet am Dienstag, 3. März 2022, 10:00–12:00 Uhr, Modelliersaal  (Main building, Karlsplatz 13, 4th floor, Hof 1, Stiege 10) zusammen mit der Einführung ins Künstlerische Projekt M statt

COVID19: 
Im Falle einer geänderten Corona-Situation kann es zu Änderungen des Formats kommen (z.B. Umstieg auf reines Distance-Learning oder hybride Formate).

Landuni Drosendorf: 
Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit “Landuni Schloss Drosendorf” statt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Drosendorf
https://www.google.com/maps/place/Schloss+Drosendorf/@48.8668841,15.6182702,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x4772b69c9778b305:0xa972b7f9c1fc626b!8m2!3d48.8668841!4d15.6204589

 


Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

Erarbeitung Abgabe und Präsentation einer themenbezogenen, künstlerischen Aufgabenstellung in Form eines konkreten, sinnlich wahrnehmbaren 1:1 Objekts bzw. künstlerischen Konzepts.

 

LVA-Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt über Gruppen-Anmeldung.

Gruppen-Anmeldung

GruppeAnmeldung VonBis
Material und Technologie als Formbedingung01.03.2022 10:00

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Die LVA ist nur für Master-Studierende vorgesehen. Die Unterrichtssprache ist Deutsch 

 

Sprache

Deutsch