260.801 Integrierter Entwurf Wiener Warenströme
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2023S, UE, 12.0h, 15.0EC
TUWEL

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 12.0
  • ECTS: 15.0
  • Typ: UE Übung
  • Format der Abhaltung: Hybrid

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...

... Städte als Vorreiter gesellschaftlichen Wandels und als Zentren der politischen und ökonomischen Veränderungen der letzten Jahrtausende zu verstehen. Sie sind generell über die vorherrschenden Dynamiken des urbanen Lebensraums und im Speziellen über die Zusammenhänge und wechselseitige Abhängigkeiten von Mobilitäts-, Raum-, Landschafts- und Stadtplanung mit architektonischen Konzepten informiert. Die Studierenden sollen erkennen, dass es zunehmend erforderlich ist Planung als dynamischen Entwicklungsprozess zu verstehen. Sie sind weiters in der Lage komplexe Entwurfsaufgaben aus dem Fachgebiet des Städtebaus eigenständig, systematisch und mit originärem, zeitgemäßen Entwurfsansatz auf der Grundlage einer präzisen gestalterischen Sprache zu bearbeiten. Sie verfügen über die Kompetenz, Handlungsfelder im urbanen Kontext zu erkennen und entsprechende städtebauliche Lösungsansätze auf verschiedenen Maßstabsebenen zu entwickeln. Die Studierenden können eigenverantwortliche Recherchen und themenbezogene Grundlagen erheben. Sie sind in der Lage, Entwurfskonzepte zu erstellen und diese in Form von Strategie-, Entwurfs- und Detailplänen umfassend darzustellen und zu präsentieren. Die Themenschwerpunkte dieses Semester sind Produktion, globale und lokale Produktionsnetzwerke, Schieneninfrastruktur, Logistik, Handel und deren räumlicher Kontext.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Wo produzieren und wie transportieren wir morgen?

Im Rahmen des integrativen Entwerfens „Wiener Warenströme“ wollen wir gemeinsam der Frage nachgehen, wie Orte entlang  von Lieferketten in Zukunft gestaltet werden können. Die Mehrheit der heutigen Warenproduktion artikuliert sich in global aufgesplitterte Produktionssysteme, die nicht zuletzt durch den Transport CO2-intensiv und krisenanfällig sind und zudem räumliche Ungleichheit reproduzieren. Es erscheint dringlicher denn je, die weltweite Interdependenz von Rohstoffabau, Produktion, Logistik  und Vertrieb kritisch zu hinterfragen und Systeme wieder verstärkt lokal und regional zu verorten. Auch im Transportsektor braucht es eine Verkehrswende. Im Rahmen des Integrativen Entwerfens steht daher die Eisenbahn und ihre Vernetzung mit anderen Transportmodi im Zentrum unserer Beobachtung.

Betreut von einem interdisziplinären Team bestehend aus Personen der Forschungsbereiche Städtebau, Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung, sowie der Stadt Wien erarbeiten die Studierenden Konzepte zu Orten und Trassen der Warenproduktion: Wie können die Orte der Produktion in einer vom Klimawandel geprägten Zukunft aussehen? Wie jene der Weiterverarbeitung und des Handels? Wo befinden sie sich? Wie werden die Rohstoffe und Waren zwischen diesen Orten transportiert und verteilt? Und wie integrieren sich diese Gebiete und Infrastrukturen in die (Stadt-)landschaft? 

Um Antworten auf diese Fragen zu finden untersuchen wir bestehende Gewerbe- und Industriegebiete in der Wiener Metropolregion und die Schieneninfrastruktur als ihr primäres verbindendes Netzwerk.

Arbeitsweise

Zu Beginn des Entwerfens steht die Erarbeitung eines Konzepts, welches auf der Recherche zu Räumen der Warenproduktion und -zirkulation und deren Beziehung zu Architektur, Stadtplanung, Infrastruktur und deren regulativen Kontext basiert. Dabei sollen ausgehend von Produktionsbetrieben im Wiener Metropolraum die lokalen bis globalen (bis Triest, Piräus, China) funktional-räumlichen Zusammenhänge identifiziert, ihre derzeitige räumliche Konfiguration analysiert und neue Überlegungen angestellt werden, wie sich diese Orte in einer veränderten Produktions- und Arbeitswelt transformieren können. Die Integration von Produktionsbetrieben und -gebieten in ihren räumlichen Kontext und das Neudenken ihrer räumlichen Konfiguration steht dabei im Zentrum der Bearbeitung. Denn schließlich bedecken diese Gebiete, die heute nach den Logiken von Produktionsweisen und LKW-Schleppkurven gestaltet werden weite Teile unseres Siedlungsraums, sind Arbeits- und Aufenthaltsorte und somit die alltägliche räumliche Realität vieler Menschen.

Die Studierenden erarbeiten Einzelprojekte, die in Dreiergruppen aufeinander abgestimmt werden. Dabei sind verschiedene Maßstabsebenen zu bearbeiten: von den globalen Transportketten, über die städtebauliche Re-Konfiguration von Industriegebieten und deren infrastruktureller Einbindung und typologische Überlegungen zu einzelnen Produktionsbetrieben bis zu den Laderampen entlang von Anschlussgleisen und multimodalen Umschlagplätzen.

Methoden

  • 4x Intensivworkshops 
  • Inputs von Expert*innen zu spezifischen übergreifenden Themen
  • Gruppenarbeit bei Recherche und Konzept, danach Vertiefung in Einzelprojekte

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

Wöchentliche Korrekturen, Intensivworkshops, Zwischenpräsentationen, Endabgabe. Der Leistungsnachweis erfolgt immanent. D.h. sowohl die Mitarbeit während aller Lehrveranstaltungseinheiten an der TU, als auch die kontinuierliche Arbeit zwischen diesen Einheiten, sowie die Qualität ebendieser und der Endabgabe werden zur Notenfindung herangezogen.

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Entwerfen Bachelor (15 ECTS)13.02.2023 09:0020.02.2023 09:00

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 243 Architektur Keine Angabe6. SemesterSTEOP
Lehrveranstaltung erfordert die Erfüllung der Studieneingangs- und Orientierungsphase STEOP

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Studio Städtebau

Weitere Informationen

Sprache

Deutsch