Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, eine wissenschaftliche Arbeit selbstständig zu organisieren, eigenständig zu einem Thema zu recherchieren und ihre Forschungsergebnisse schriftlich und mündlich zu präsentieren.
Ziele der Lehrveranstaltung
Die Ziele der Lehrveranstaltung sind das Verfassen und Präsentieren einer theoretischen Arbeit: Nach einer Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und der Vorstellung grundlegender methodischer Arbeitsweisen werden Sie in der Lage sein, einen wissenschaftlichen Text abzufassen und Ihre Forschungsergebnisse für die schriftliche und mündliche Präsentation aufzubereiten. Sie erhalten Hilfestellung bei der methodischen und inhaltlichen Strukturierung des zu behandelnden Themas und Anleitung im Umgang mit Bibliotheken, Datenbanken und Archiven.
Unser Ziel ist es ferner, über die Einübung eines wissenschaftlich korrekten Vorgehens von der Recherche bis zu einem Forschungsergebnis hinaus, uns anhand des besprochenen Bildmaterials in die Lage zu versetzen, die eigenen Architekturdarstellungen um das Beobachtete anzureichern – zukünftige Arbeiten also basierend auf bewussten Entscheidungen hinsichtlich Standort, Perspektive, Bildausschnitt, Technik, Komposition etc. anzufertigen.
Es besteht die Möglichkeit, eine theoretische Bachelorarbeit zu verfassen.
Anhand eines jährlich wechselnden Themenschwerpunktes aus dem Bereich der Kunst- und Architekturgeschichte sollen die Studierenden wissenschaftliche Texte inklusive einer abschließenden Seminararbeit verfassen. Im Rahmen des Seminars werden grundlegende wissenschaftliche Arbeitsweisen und Ansätze zur methodischen und inhaltlichen Strukturierung der Arbeit vermittelt.
Eine kurze Programmvorstellung finden Sie unter folgendem Link: https://tube1.it.tuwien.ac.at/videos/watch/7165cf5b-45ea-406e-875f-d318501eef35
Das Wahlseminar: Projekt Kunstgeschichte thematisiert im kommenden Sommersemester die räumliche Darstellung von Architektur und Stadt im Medium Bild. Unter dem Titel „Eine Frage der Perspektive“ richten wir den Blick auf eine facettenreiche Auswahl architektonischer Darstellungen sowie historischer Stadtansichten Wiens und fragen nach dem jeweiligen Entstehungskontext und der Rezeptionsgeschichte sowie nach den zugrundeliegenden darstellerischen Ideen und Konzepten.
Eine schnelle Suche nach den Begriffen Architekturzeichnung oder Architekturvisualisierung auf einschlägigen Plattformen wie etwa ArchDaily, Archinect, Architectsjournal, Behance oder Pinterest, führt vor Augen, wie gefragt und verbreitet qualitätvolle und süffige Darstellungen von architektonischen und städtebaulichen Gegebenheiten, Entwürfen oder gar utopischen Konzepten und Fantasieentwürfen sind.
Ein Abgleich mit historischen Blättern, die über zahlreiche Online-Sammlungen und -Archive abrufbar sind, verdeutlicht wiederum, wie zeitlos viele der in rezenten Architekturdarstellungen angewendeten visuellen Strategien sind. Die Gegenüberstellung zeigt außerdem, wie engmaschig verflochten sie mit benachbarten Disziplinen und technologischen Entwicklungen, wie der Malerei und Fotografie, sind.
Während Darstellungsweisen weitgehend Schwankungen des zeitgenössischen Geschmacks oder einer Gestaltungsvorgabe unterliegen, die etwa die jeweilige „Handschrift“ eines Architekturbüros zur Geltung bringen soll, oder auch um durch Narrative bestimmte Assoziationen zu evozieren, sind die ihnen zugrundeliegenden Kompositions- und Darstellungskonzepte in den meisten Fällen seit ihrer ursprünglichen „Entdeckung“ nahezu dauerhaft aktuell.
Regelmäßig stattfindende internationale Wettbewerbe zur Architekturzeichnung mit unterschiedlichen Kategorien, seien es aufwändige Handzeichnungen, ästhetisierende Plandarstellungen oder auf Ultrarealismus zugespitzte Renderings, zeigen, dass Atmosphäre vermittelnder Architekturdarstellung eine vom Architekturdiskurs beinahe freigespielte Bedeutung innewohnt, sie eine über den Entwurfsprozess hinausgehende Gültigkeit, und durch ihre Zugänglichkeit einen gesellschaftlich breit verankerten Stellenwert, besitzen.
Bestandteil eines jeden architektonischen Entwurfs ist immer auch die vielschichtige Aufgabe, die ihm zugrundeliegende Idee durch zeichnerische Darstellung visuell zu überprüfen, sie zu fixieren und zu kommunizieren.
In der Architekturgeschichte stellen die Bildmedien der Architektur Quellen der verständlichen und nachvollziehbaren Aus- und Abbildung eines Entwurfsgedankens dar – sie verschaffen uns, sei es als orthogonale Darstellung oder als perspektivischer „Appetitriss“, stets einen Einblick in den jeweiligen Zeitgeist, die vorherrschende Mode und aufkeimende Innovationen. Zudem liegen diesen eigenständigen Werken verschiedenste Motivationen, Absichten, Strategien und künstlerische Praktiken zugrunde.
Gleichzeitig lassen sich unterschiedliche Bedürfnisse und Beweggründe, auch die Stadt als zusammenhängende räumliche, architektonische und gesellschaftliche Struktur abzubilden, beobachten.
Gemeinsam werden wir uns im kommenden Semester einen schlaglichtartigen Überblick über verschiedene Darstellungspraktiken von der Stadtansicht bis zum Architekturdetail der vergangenen Jahrhunderte bis in die Gegenwart erarbeiten. Dabei dienen uns diese Werke als aufschlussreiche und aussagekräftige Quellen. Durch Beschreiben und Analysieren der Bilder und unter Einbeziehung des jeweiligen Entstehungskontextes werden wir den Inhalt der Darstellungen sowie die dahinterstehende Intention erörtern und mit den fachlich korrekten Termini benennen sowie in gemeinsamen Diskussionen Schnittmengen herausarbeiten.
Alle Darstellungen bewegen sich in dem Spannungsfeld zwischen dem Versuch einer möglichst exakten Wiedergabe beziehungsweise naturgetreuen Abbildung sowie der selektiven, konstruierten, schematisierten Darstellung von Vorbildern, Gegebenheiten und Entwurfsgedanken.
Anhand direkter Gegenüberstellungen jeweils einer Architekturdarstellung und einer historischen Stadtansicht Wiens unter einem gemeinsamen thematischen Schwerpunkt, werden wir Parallelen und Unterschiede bei den visuellen Strategien sowie den Entstehungshintergründen und kontextuellen Zusammenhängen klären.
Neben angeleiteter Recherche und Bildbetrachtung sowie digitalen Exkursionen werden die Studierenden Kurzreferate zum eigenen Forschungsgegenstand halten. In gemeinsamen Beschreibungen, Bildanalysen und anschließenden Diskussionen wird das erarbeitete Wissen vertieft, vernetzt und kontextualisiert. Zugleich ermöglicht die Präsentation des eigenen Arbeitsstandes die Überprüfung von Methodik und Argumentation. Der Input der Diskussionen soll in die schriftlichen Arbeiten einfließen.
Freies Wahlseminar des 1. Studienabschnitts.
Die gesamte Lehrveranstaltung findet online in Form digitaler Einheiten über Zoom statt.
ACHTUNG: Die Anmeldung zum Wahlseminar wird zentral vom Dekanat eingerichtet. Bitte beachten Sie den Anmeldetermin am 15.02.2021. Die Zuteilung erfolgt ab 26.02.2021.
ORT: Abhaltung der LVA in Distance-Learning via Zoom und über die Lernplattform TUWEL
Die Links zu den jeweiligen Zoom-Meetings werden über TUWEL veröffentlicht.
TERMINE:
Mi., 10.03. 14:00 - 16:00 Uhr Auftakt und thematische Einführung
Mi., 17.03. 14:00 - 16:00 Uhr Lektüresitzung I / Wissenschaftl. Arbeiten I
Mi., 24.03. 14:00 - 16:00 Uhr Lektüresitzung II / Wissenschaftl. Arbeiten II
Mi., 14.04. 14:00 - 16:00 Uhr Referate und Themeneinheit I
Mi., 21.04. 14:00 - 16:00 Uhr Referate und Themeneinheit II
Mi., 05.05. 14:00 - 16:00 Uhr Referate und Themeneinheit III
Mi., 19.05. 14:00 - 16:00 Uhr Referate und Themeneinheit IV
Mi., 02.06. 14:00 - 16:00 Uhr Referate und Themeneinheit V
Mi., 16.06. 14:00 - 16:00 Uhr Referate und Themeneinheit VI
Mi., 30.06. 14:00 - 16:00 Uhr Abschlussdiskussion / Wissenschaftliches Arbeiten III
Jede(r) Teilnehmer_in hat eine schriftliche, methodisch einwandfreie, wissenschaftliche Arbeit (Umfang ca. 10 Seiten Fließtext) zu verfassen. Von den Teilnehmer_innen sind im Online-Meeting Kurzreferate zu halten und Handouts auszuarbeiten, die rechtzeitig vor dem jeweiligen Referat über TUWEL hochzuladen sind.
Die Anwesenheit bei der gesamten Lehrveranstaltung ist verpflichtend. Bei Abwesenheit ist ein entsprechender Nachweis zu erbringen (z.B. Krankmeldung). Die Anwesenheit bei der Auftaktveranstaltung am 10.03.2021 ist verpflichtend. Bei Nichtteilnahme wird der Seminarplatz weitergegeben.
In die Benotung der Leistung fließen folgende Kriterien mit ein:
- Anwesenheit und aktive Mitarbeit bei den Online-Einheiten
- Erfüllung der Leseaufgaben
- Mündliches Kurzreferat zum Arbeitsstand (mit Handout)
- Erstellung von Glossareinträgen (Begriffspatenschaft) über TUWEL
- Verfassen eines Wiki-Artikels über TUWEL (Tandemsystem bei Feedback und Diskussion)
- Schriftliche Seminararbeit (auf Wunsch auch Bachelorarbeit)
Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitungen bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: https://www.tuwien.at/fileadmin/Assets/dienstleister/Datenschutz_und_Dokumentenmanagement/Lehre_-_Leitfaden_zum_Umgang_mit_Plagiaten.pdf
Positiver Abschluss der StEOP