Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage sich nicht mit der gegenständlich gebauten realen Umwelt zufriedenzugeben und übliche Stadt-, Wohn- und Architekturkonzepte zu hinterfragen und Architektur in ihrem Wesen neu zu begreifen.

Können Gebäude Räume teilen, sich gegenseitig tragen oder einander vor Witterungseinflüssen schützen, Wärme und Kälte austauschen oder sich gegenseitig mit Energie versorgen?

Symbiose bedeutet, dass Lebewesen in einer Form von Wechselwirkung koexistieren, die allen Beteiligte von Vorteil ist. Wenn wir Architektur als lebenden Organismus verstehen, können wir Städte dann als Biotop begreifen? Welche architekonischen Raumformen, welche Nutzungsarten, welche Typologien können nebeneinander, in Konkurrenz, in Wechselwirkung oder als Zielkonflikt neue Architekturkonnexe schaffen?

bewegende Architektur - bAm, 2023

Im Rahmen des Entwerfen finden regelmäßig Workshops zu Formfindungs- und Simulationsmethoden statt. Hierfür haben wir eine eigene Software entwickelt. Dabei orientieren wir uns nicht nur an gebauten Strukturen, sondern auch an gewachsenen natürlichen Beispielen. Wie wachsen Knochen und wie finden sie dabei optimale Formen für Belastungsfälle? Wie weben Spinnen ihr Netz und wie organisieren sie diese gigantische Bauaufgabe?

Die Projekte werden in der Übung mittels Beamer projiziert und gemeinsam diskutiert. Die Arbeiten werden dafür vor dem jeweiligen Präsentations- bzw. Korrekturtermin digital upgeloaded und sind für alle gleichermaßen zugänglich. Alle Studierende können so jede Arbeit und Kritik nachvollziehen und auch außerhalb der Übung in Ruhe reflektieren.