Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, sich mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung kompetent auseinanderzusetzen.
Leerstand als Chance
Der Innenstadt von Wiener Neustadt ist für Fussgänger attraktiv. Dennoch ist der Leerstand manifest und betrifft nicht wenige Liegenschaften. Auf Grund der stattgefundenen Verdrängung wird eine neue Funktionspalette zum Tragen kommen müssen. Es wird demnach eine Auseindersetzung mit alternativen Nutzungsszenarien im Mttelpunkt der Betrachtung stehen, welche vielfältig sind. Der Entwurfsprozess wird an Hand von ausgewählten Grundstücken verlaufen, wobei eine Besichtigung möglich sein wird und Planunterlagen zur Verfügugn gestellt werden. Im Rahmen der Entwurfsübung gilt es demnach, Nutzungskonzepte mit architektonischen Maßnahmen zu verbinden, welche zu einer sinnstiftenden Entwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht darin, ein realisierungsfähiges Gesamtkonzept sowie eine konkret nutzbare Entwurfslösung zu erarbeiten.
Der eher ungewöhnliche Arbeitsablauf, der mit den Aspekten der Entwurfsarbeit beginnt, löst eine Vielzahl von Fragen und Abfragen aus. In der ersten Phase geht es darum, eine individuelle Herangehensweise an ein Schlüsselthema zu finden. Anschließend werden insbesondere diejenigen Aspekte in Bezug auf Nutzung und Funktionen behandelt, die sich aus der spezifischen Herangehensweise an das Projekt ergeben. Insgesamt wird die Erfahrung mit räumlicher Gestaltung gesteigert und der Einsatz und die Korrelation von Farbe, Licht und Materialien geübt.
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzepts für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfs im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.