Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, eine eigenständige architektonische Position zum öffentlichen Raum in ländlichen Gebieten zu erarbeiten. Hochbaurelevante Fragestellungen sollen als integrativer Bestandteil des Architekturkonzepts bearbeitet werden.
Potential Provinz
Öffentlicher Raum ist eine grundlegende Rahmenbedingung für eine funktionierende demokratische Gesellschaft.
In ländlichen Gebieten hatte der öffentliche Raum durchaus einen wichtigen Stellenwert: Kirch- und Marktplätze waren Orte der Begegnung und des Austauschs. Heute scheint dies verloren gegangen zu sein, die Wertschätzung ländlichen Gebiete aus der Perspektive der urbanen Gesellschaft beschränkt sich meist auf Möglichkeiten der einfachen Erholung oder des leistbaren Wohnraums.
Um die „Provinz“ wieder zu einem attraktiven Lebensraum zu machen und hierdurch auch der notwendigen Mobilitätswende auf die Sprünge zu helfen, braucht es neue Formen des öffentlichen Raumes am Land. Welche Programmierungen brauchen solche Orte und wie kann ein Bezug zum spezifischen Kontext hergestellt werden, um identitätsstiftende Räume zu schaffen?
Dies soll im Rahmen des Entwurfsstudios erarbeitet werden.
Auswahl - eines Ortes mit weniger als 10.000 Einwohnern
Analyse - der faktischen Rahmenbedingungen
Persönliche Arbeit - Konzeption und Ausarbeitung einer künstlerisch-räumlichen Arbeit die eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Ort und dem regionalen Kontext dokumentiert
Programmierung - definieren eines Programms für diesen Ort
Konzept - formulieren eines Entwurfskonzeptes
Entwerfen - der Intervention
Ausarbeiten - eines wesentlichen Details
Dokumentieren - des Entwurfs
Laufend - präsentierten, reflektieren, verteidigen und überdenken
Format: Abwechselnd in Präsenz und online, möglicherweise einwöchiger Entwurfsworkshop, irgendwo „am Land“.