Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, die komplexen Prozesse einer Entwurfsaufgabe zu verstehen und diese Prozesse in Teilschritten im eigenen Entwurf anzuwenden.
Die Wohnraumproduktion findet in Wien sowohl im geförderten als auch im frei finanzierten Wohnbau über den Geschoßwohnungsbau statt. Das ist einerseits schlüssig, denn so können auf den ersten Blick die gesetzten Erwartungen an ein breites Wohnungsangebot mit bekannten Standards erfüllt werden.
Im Bereich der Horizontalen Verdichtung ergeben sich jedoch – vor allem bei einer visionären Sichtweise – wesentlich mehr Möglichkeiten. Das betrifft nicht nur die Wohnungstypologie, sondern auch die Überlagerung bzw. Verschmelzung von Wohn- und Nichtwohnfunktion und eine völlig neue Definition von Gemeinschaft, Nachbarschaft und Quartier. Bei den Wohnungseinheiten werden die üblichen Kriterien wie Flexibilität, Grundriss-, Raum- und Freiraumqualitäten mit Aspekten wie Intro- und Extrovertiertheit erweitert.
Das Projektgebiet befindet sich in der Seestadt Aspern. Ein derzeit noch unbeplantes Grundstück – es existieren auch keine Entwürfe für die Nachbarschaft – ist das Spielfeld für dieses „Experiment“. Thematisiert werden Fragen von Stadt- bzw. Siedlungsstruktur, Mobilität, Gemeinschaft, Kooperation und Wohnungstypologien. Ziel ist es ein flächiges Stadtquartier zu entwickeln, das nicht durch Blockrand- bzw. Zeilenbebauungen gekennzeichnet ist. Das didaktische Ziel ist experimentell bzw. visionär zu arbeiten. Die derzeitige Planungsrealität im Wiener Wohnbau soll bewusst in Frage gestellt werden, denn der traditionelle Wohnbau wird zweidimensional zwischen Geschoßdecken entwickelt. In der horizontalen Verdichtung ist jedoch die dritte Dimension der entscheidende Faktor, da über diese die Belichtung solch kompakter Volumen und die Vernetzung der unterschiedlichen Nutzungen gesteuert wird.
Dieses im Bachelorstudienplan 2021 neu definierte Entwerfen muss als Einzelarbeit ausgeführt werden. Ein zu definierender Teilbereich des städtebaulichen Konzeptes wird im Maßstab 1:200 ausgearbeitet (Pläne/Modell), technische Details wie ein Fassadenschnitt im Maßstab 1:20
Dieses Entwerfen findet in Präsenz an der TU Wien statt. Teilnehmer*innen müssen zumindest die 3G-Anforderungen erfüllen, bei einer Verschlechterung der Covid-Situation kann dies auch eine 1G-Regelung werden.
Entwurf ist Diskurs, dieser kann nur punktuell in das Netz verlagert werden.
Einführung Dienstag, den 12.10.2021 / 13.00
Die Besprechungen finden jeden Dienstag um 13.00 im Projektraum 3 (ehemalige Seminarraum 3) statt
22.-26.11.2021 Intensivphase TVFA Halle
07.12.2021 Zwischenpräsentation
25.01.2022 Schlusspräsentation