Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
…eine eigenständige, kritische Position im Baukultur-Diskurs zu erarbeiten und hochbaurelevante Fragestellungen als integrativen Bestandteil ihres Architekturkonzepts zu berücksichtigen.
…intelligente architektonische Argumente (Ressourcenschonungs- und Nachhaltigkeitskriterien etc.) zu formulieren und diese als Motor eines Entwurfsprozesses zu verstehen und zu verwenden
…konzeptuelle und strukturelle Entwurfsideen in ein architektonisches Projekt zu überführen: Architekturentwurf, hochbautechnische Projektausarbeitung in allen Maßstäben bis zum Detailentwurf
…konstruktive Lösungen für spezifische, experimentelle Herausforderungen zu erarbeiten
…zukunftsfähige Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen zu geben
S T A Y C A T I O N - daily pleasure infrastructures for the decarbonized society
Die Reaktivierung verloren geglaubter Orte und (bislang) unzugänglicher Raumreserven birgt enormes Potential für neue Programme und erfordert auch neue Infrastrukturen, die Zugänglichkeit und Raum für alle ermöglichen.
An einem konkreten Ort in Wien soll durch eine kleinmaßstäbliche, architektonische Intervention vorhandener (Stadt)Raum für die Öffentlichkeit erschlossen und neu nutzbar gemacht werden.
Das Programm ist entsprechend dem Ort zu entwerfen und verpflichtet sich möglichen daily pleasure infrastructures für die Post-Konsumgesellschaft. Gesucht sind Entwürfe für das gute Leben: Einrichtungen für das allgemeine Wohl mit einem öffentlichen und klimaresilienten Programm, welches einer zukünftig ent-karbonisierten Gesellschaft, die ihren Urlaub lieber zu Hause verbringt, entspricht.
Die Entwürfe werden sich im Spannungsfeld zwischen Natur und Architektur, Ressourcenschonung, räumlicher Großzügigkeit und konstruktiver Finesse bewegen und sich architektonisch in konkret-utopischen, öffentlich-sozialen Raumstrukturen ausdrücken. Neben dem Hauptwerkstoff Holz liegt der Fokus auf der Testung von ökologischen / zukunftsfähigen Materialien und Beschaffungsformen (upcycling / recycling / urban mining).
Das Entwerfen im Wintersemester 20/21 bildet die Grundlage für ein 1:1 Entwerfen im Sommersemester 2021, welches das / ein Ergebnis des Wintersemesters zur Umsetzung bringen wird.
Ziel des Entwerfens sind somit (fast) ausführungsreife Projekte im Maßstab 1:50 (Polierplan) und 1:20-1:10 (Leitdetailplanung) für einen konkreten Bauplatz. Fokussiert wird auf das intelligente Detail und baupraktisches Denken. Der Entwurf muss sich mit geringstem Budget und einfachem Werkzeug / workforce realisieren lassen. Ein Jury-Entscheid und / oder partizipativer Diskurs wird ein Projekt zur Realisierung empfehlen. Das anshcließende Sommersemester widmet sich der finalen Budgetprüfung, Logistik, Materialbeschaffung und dem Bauen selbst.
Die Möglichkeit zur Durchführung eines baupraktischen Sommersemesters unterliegt derzeit jedoch auch den globalen Gesundheitsentwicklungen der kommenden Monate (COVID 19) und ist daher vorbehaltlich. Sowohl das Wintersemester als auch das Sommersemester werden als eigenständige Entwerfen angeboten. Interessierte Studierende des Wintersemesters werden im Sommersemester bei der Platzvergabe vorgezogen.
- Teamarbeit! Wintersemester: Teams zu je 3 Studierende, Sommersemester: 1 Team mit 25 Studierenden
- Entwurfsübung mit begleitender Fachbetreuung: Diskussion der Lehrinhalte in Projektbesprechungen, Etappenpräsentationen.
- Eigenständige, freie und experimentelle Bearbeitung einer Entwurfs-Aufgabenstellung.
Konzeptionelle + Strukturelle Idee des Projektes, Darstellung durch Skizze / Plan (Grundrisse, Längsschnitt, Querschnitt, Ansichten)
hochbautechnische Ausarbeitung inkl. Statik und Haustechnik
Ausführungsplanung (1:50, 1:20), Leitdetailplanung (1:20 - 1:5)
räumliche Darstellung der Projektqualitäten im Innen- und Außenraum: Skizzen, Axonometrien, Schaubilder etc.
Präsentationsmodell: Maßstab projektabhängig