Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage die Relevanz ihrer Bestrebung zu erkennen und im gegenwertigen Diskurs zu situieren. Außerdem können sie das kritische Potenzial der eigenen Entwürfe erörtern sowie gemeinsam mit den Kollegen das akademische Milieu der Universität aufbauen. Vor diesem Hintergrund wird der genuin architektonische Wert in der Bauwirtschat und technologischem Fortschritt anschaulich.
Dieses Entwerfen bietet einen Freiraum zur Schärfung eines architektonischen Anliegens, das von den einzelnen TeilnehmerInnen eigenständig ausformuliert wird. Das Vorhaben strebt einen intensiven Diskurs zur „Gestaltung der architektonischen Fundamente“ an. Das kann sowohl wörtlich, als auch sinnbildlich verstanden werden. Bewusst setzt das Entwerfen daher keinen programmatischen Schwerpunkt, stattdessen wird eine aufmerksam zusammengestellte Teilnehmergruppe, mit den jeweiligen Vorhaben, als bedeutendster Träger der Inhalte, zusammengebracht. Jede/-r TeilnehmerIn ist selbst sein Entwurfsbeitrag. Alle Gruppemitglieder dienen dabei als Katalysator des Diskurses und als lebhafte Vorbilder zur Artikulierung eigener authentischer Entwürfe.
Der Entwurf kann planerischer, handwerklicher, empirischer, performativer, digitaler oder theoretischer Natur sein. Wesentlich dabei ist, dass das Anliegen eine INNIGE und langfristige Bedeutung für den jeweiligen Teilnehmenden hat (welche im Studium vielleicht nicht unmittelbar verfolgt werden konnten). Dabei ist es wichtig, dass sich die Teilnehmenden VERBINDLICH zur aktiven Teilnahme und qualitativ hochwertigen Arbeit engagieren. Die Bewerbung setzt sich aus einem kurzen Motivationsschreiben (ca. 200 Wörter) des Anliegens mit der Schilderung vom architektonischen Medium/Tool und einem Portfolio zusammen.
Abb.: "Phase – Mother Earth", Nabuo Sekine, 1968
Das Entwerfen strebt die Aktivierung einer Idee der Universität als akademische Gemeinde an und reagiert auf die vermeintliche „Verschulung“ der Universität entgegen. Dabei wird unsere Fähigkeit darauf inhaltlich zu antworten erprobt. Sowohl die Rolle der Studierenden, als auch die Rolle der Betreuenden wird jenseits eigener Rahmen herausgefordert. Die Teilnehmenden werden zu aktiven Lehrenden und nicht nur zu passiven Lehrlingen. Wir sind keine Konsumenten eines anderswo laufenden Diskurses, sondern selbs wesentlicher Teile dessen.
In einem Treffen, zu Beginn des Semesters, wird die Arbeitsmodalität mit allen Beteiligten besprochen, ergänzt und bis zum Beginn des Entwerfens, im April, auf die spezifischen Anliegen angepasst, dementsprechend werden Gäste aus anderen Disziplinen eigeladen.
Leitgedanke vom Entwerfen kommt als Entgegnung zur Bilderflut, indem die massive mediatische (Re-)Produktion der Architektur wie ein Spiegellabyrinth wirkt, wo alles gleichermaßen einzigartig und unwesentlich scheint. In einer Welt der vorübergehenden und dauernd wechselnden Bilder die kann die Wertigkeit von einem authentischen Einsatz „trivialized“ oder „hyped“ sein. Ein programmatisch definierter Entwurfskurs kann dabei spontan zum Substitut zur Umgehung der fundamentalen Fragen degradiert werden. Indessen scheint es auch möglich das Studium, als akademische Tätigkeit schlechthin, zu durchlaufen, ohne sich jemals die wesentliche Frage - von der Sinnhaftigkeit der Architektur - zu stellen.
Weitere informationen zu der Lehrveranstaltung folgen in kürze.
Bewerbung:1. Motivationsschreiben (ca. 200 Wörter) des Anliegens (s. Oben) mit der Schilderung vom architektonischen Medium/Tool 2. Portfolio (gilt für Architekturstudierende, bei Mitbelegung s. unten)
Die Bewerbung bitte bis spätestens 06.03.19 per E-Mail an: brnic@h1arch.tuwien.ac.at
MITBELEGUNG AN DER TU WIEN:an der Studien- und Prüfungsabteilung der TU Wien möglich (Karlsplatz 13, Stiege 2/Halbstock).Erforderliche Dokumente zur Mitbelegung unter:https://www.tuwien.at/studium/zulassung/mitbelegung/
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