Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
…eine eigenständige, kritische Position im Baukultur-Diskurs zu erarbeiten und hochbaurelevante Fragestellungen als integrativen Bestandteil ihres Architekturkonzepts zu berücksichtigen.
…intelligente architektonische Argumente (Ressourcenschonungs- und Nachhaltigkeitskriterien etc.) zu formulieren und diese als Motor eines Entwurfsprozesses zu verstehen und zu verwenden
…konzeptuelle und strukturelle Entwurfsideen in ein architektonisches Projekt zu überführen: Architekturentwurf, hochbautechnische Projektausarbeitung in allen Maßstäben bis zum Detailentwurf
…konstruktive Lösungen für spezifische, experimentelle Herausforderungen zu erarbeiten
…zukunftsfähige Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen zu geben
Die Gesellschaft des mittleren 21.Jhdts. hat sich aus ihrer Abhängigkeit von fossilen Energieträgen befreit. fossils first ist nur mehr eine Erzählung aus der Vergangenheit, Mobilität ist ent-individualisiert und von höherer Intelligenz. Die Stadt ist eine grüne Stadt. Flächen- und Raumreserven durch obsolet gewordene fossile Infrastrukturen werden für neue, öffentliche Nutzungen des täglichen Bedarfs und Vergnügens frei.Tankstellen sind dabei nur die offensichtlichste Möglichkeit.
Auf Grundstücken in Wien, die um das Jahr 2050 und darüber hinaus Ihre heutige Bedeutung verloren haben werden, sollen Entwürfe für das gute Leben entstehen: (Infra-)Strukturen der Zukunft mit einem öffentlichen Programm für Sommer- und Winternutzung, Einrichtungen für das allgemeine Wohl für eine Gesellschaft, die dem Hyperkonsum überdrüssig geworden ist und das Glück neu zu verortet weiß.
Die selbstständige Wahl des Bauplatzes innerhalb gesetzter Parameter sowie die Beantwortung der Frage: „Was sollen wir wo bauen?“ werden dabei am Anfang des Entwurfsprozesses stehen.
Die Antworten darauf werden sich im Spannungsfeld zwischen Natur und Architektur, Verdichtung und Renaturierung, Ressourcenschonung und Konstruktion/Hülle bewegen und sich architektonisch in konkret-utopischen, öffentlich-sozialen Raumstrukturen der Zukunft ausdrücken: postfossile, klimaresiliente Oasen der ent-karbonisierten Gesellschaft für ihren Urlaub zu Hause.
Denn: Alles könnte anders sein. Nur positive Zukunftsbilder schaffen eine positive Zukunft.
* Buchtitel von Harald Welzer, Verlag S.Fischer, 2019
Entwurfsübung mit begleitender Fachbetreuung: Diskussion der Lehrinhalte in Projektbesprechungen, Etappenpräsentationen.
Eigenständige, freie und experimentelle Bearbeitung einer Entwurfs-Aufgabenstellung.
Ausarbeitung von Plänen- in allen hochbaurelevanten Maßstäben bzw. eines räumlichen Modells.
Aussetzung der Präsenzlehre und Umstellung auf distance learning bis Weiteres:
Upload der Projektstände auf Tuwel, digitales Feedback durch die Lehrveranstaltungsleiterinnen
Wöchentliche Gruppenbesprechungen und Zwischenpräsentationen finden online statt
Konzeptionelle + Strukturelle Idee des Projektes, Darstellung durch Skizze / Plan (Grundrisse, Längsschnitt, Querschnitt, Ansichten) Maßstab projektabhängig
Fassadenschnitt bzw. exemplarische Details 1:10
hochbautechnische Ausarbeitung inkl. Statik und Haustechnik, projektabhängig
räumliche Darstellung der Projektqualitäten im Innen- und Außenraum: Skizzen, Axonometrien, Schaubilder etc.
Präsentationsmodell: Maßstab projektabhängig
Detaillierte Abgabeerfordernisse lt. Absprache mit Betreuerinnen