Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, sich mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung kompetent auseinanderzusetzen.
Im Rahmen des ggst. Entwerfenprogrammes stehen im niederösterreichischen Gloggnitz drei unterschiedliche Liegenschaften im Ortszentrum unmittelbar angrenzend an die Wiener Straße bzw. Hauptstraße im Mittelpunkt der Betrachtung. Es handelt sich dabei um Baulichkeiten, innerhalb derer die Erdgeschosszone von Leerstand gekennzeichnet ist. Das jeweilige Obergeschoß hingegen wird derzeit noch für Wohnzwecke genutzt. So gesehen stellt sich die Frage nach Überlegungen hinsichtlich einer nachhaltigen und sinnstiftenden Verwendung. Dabei gilt es zu bedenken, dass bestimmte Funktionen, wie beispielsweise Gastronomie, Kinderbetreuung, Fitness, etc. bereits in ausreichendem Maße abgedeckt sind. Im Rahmen dieser Entwurfsübung gilt es Nutzungskonzepte mit architektonischen Maßnahmen zu verbinden, welche zu einer sinnstiftenden Entwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht insofern darin, ein realisierungsfähiges Gesamtkonzept sowie eine konkret umsetzbare Entwurfslösung zu erarbeiten.
Der eher ungewöhnliche Arbeitsablauf, der mit den Aspekten der Entwurfsarbeit beginnt, löst eine Vielzahl von Fragen und Abfragen aus. In der ersten Phase geht es darum, eine individuelle Herangehensweise an ein Schlüsselthema zu finden. Anschließend werden insbesondere diejenigen Aspekte in Bezug auf Nutzung und Funktionen behandelt, die sich aus der spezifischen Herangehensweise an das Projekt ergeben. Insgesamt wird die Erfahrung mit räumlicher Gestaltung gesteigert und der Einsatz und die Korrelation von Farbe, Licht und Materialien geübt.
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzepts für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfs im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.