101.407 Modellbildung & Simulation im Health Technology Assessment (HTA)
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2019W, SV, 2.0h, 3.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 2.0
  • ECTS: 3.0
  • Typ: SV Spezialvorlesung

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage

  • drei unterschiedliche Modellierungsmethoden (System Dynamics, Agentenbasierte Simulation und Markov Prozesse) grundlegend zu verstehen und einzusetzen
  • eine der o.a. Methoden in einer Simulationsumgebung zu implementieren
  • grundlegende Datenstrukturen von Gesundheitssystemen, im speziellen des Österreichischen, zu verstehen
  • Grundkonzepte von HTA (Health Technology Assessment) und CER (Comparative Effectiveness) zu verstehen, sowie deren Effekt auf die Einführung innovativer Therapien, Medikamente und Medizintechnikprodukten in das Gesundheitssystem
  • die mathematischen Modellierungskonzepte zu vergleichen und bez. einer gegebenen Fragestellung aus HTA und CER bestmöglich auszuwählen
  • medizinische Interventionen, wie Medikamente, Medizinprodukte oder Impfungen in Bezug auf Ihre Auswirkungen im Gesundheitssystem – speziell HTA und CER und zu analysieren und zu modellieren.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Medizinische Produkte und Medikamente werden heute bezüglich Ihrer Auswirkung auf PatientInnen und das Gesundheitssystem einer strengen Bewertung unterworfen. Dies erfolgt entlang des gesamten Lebenszyklus, ausgehend bei Forschung und Entwicklung, bis hin zur Produktion und Integration in das Gesundheitssystem.

Dies ist wichtig, um den Nutzen, das Marktpotential und den wirtschaftlichen Erfolg solcher Technologien zu bewerten und vorherzusagen. Dazu gehören Analysen der benötigten Daten, Analyse und Nachweis des Nutzens, Identifizierung geeigneter Zielgruppe, Darstellung der zu versorgenden PatientInnen (Epidemiologie) und Bewertung der therapeutischen Ergebnisse. Für Studierende im Bereich Biomedical Engineering, Medizininformatik und Mathematik, speziell im Bereich HEOR (Health Economic Outcomes Research) bieten daher Grundkenntnisse zu diesen Themen und Prozessen eine hervorragende Erweiterung ihres Lehrplans.

In der Vorlesung werden drei verschiedene mathematische Modellierungskonzepte vorgestellt (System Dynamics, Agent-Based Simulation and Markov Processes), die häufig zur Bewertung von Interventionen und Therapien eingesetzt werden. Die Implementierungsphase von Simulationsmodellen wird vorgestellt und anhand von Beispielen gezeigt. Abschließend werden die Schnittstellen zwischen dem Gesundheitssystem (Makroebene) und klinischen, experimentellen und Simulationsdaten (Mikroebene) skizziert und Anwendungsbeispiele gezeigt.

Grundkenntnisse in Konzepten und Methoden zur vergleichenden Modellierung und Simulation (Comparative Modeling & Simulation), zu Gesundheitssystemen, Datenstrukturen und zur evidenzbasierten Medizin werden vermittelt. Die Studierenden erhalten eine Einführung in Datenstrukturen, verfügbare Daten und Entscheidungsstrukturen im österreichischen Gesundheitswesen sowie in HTA und CER. Außerdem werden grundlegende Konzepte für die Bewertung von Medizinprodukten und Arzneimitteln sowie das Health Technology Assessment (HTA) erläutert (z. B. Definition einer PICO-Forschungsfrage, Erstellung mathematischer Modelle für diese PICO-Struktur).

Methoden

  • Einführung in die genannten Modellierungsmethoden
  • Frontalvortrag mit regelmäßiger Diskussion mit dem Auditorium
  • Einführung in die Umsetzung von Simulationsstudien mit unterschiedlichen Simulationsumgebungen
  • Erarbeitung exemplarischer modellbasierter Anwendungsbeispiele in HTA und CER
  • Betreute Hands-on Modellierung und Porgrammierung einer Fallstudie

 

Prüfungsmodus

Mündlich

Weitere Informationen

Die Lehrveranstaltung orientiert sich an Grundlagen zu mathematischen Modellierungskonzepten im Allgemeinen. Darüber hinaus im Bereich HTA und CER sowie Medical Decision Making an den Arbeiten zu "Modeling Good Research Practices" - siehe https://smdm.org/hub/page/modeling-good-research-practices-task-force/publications

Die Vorlesung erfolgt in Kooperation mit DEXHELPP (Decision Support for Health Policy and Planning). DEXHELPP (http://dexhelpp.at/)) arbeitet in enger Kooperation mit der TU Wien an der Entiwcklung und dem Einsatz neuer Methoden, Modelle und Technologien zur Unterstützung der Analyse, Planung und Steuerung von Gesundheitssystemen.

Der Aufwand für die LVA setzt sich wie folgt zusammen:

  0.5h  Vorbesprechung
18.5h  Vorlesungs-/Übungs- einheiten (11 x 1.5h, 2 x 1.0h)
  0.5h  Projektvergabe
35.0h  Projektarbeit incl. Meetings mit Projektbetreuuendem
15.0h  Vorbereitung Prüfung
  1.0h  Prüfung
  3.0h  Vorbereitung Projektpräsentation
  1.5h  Projektpräsentation
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75.0h  = 3 ECTS

Außer an Terminen, die mit der Projektarbeit und dem Test zusammenhängen, herrscht keine Anwesenheitspflicht im Hörsaal. Sehr wohl bitten wir aber, den LVA Anmeldezeitraum einzuhalten.

Die LVA wird mithilfe von TUWEL administriert.

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Do.16:00 - 17:0024.10.2019FH Hörsaal 2 Vorbesprechung

Leistungsnachweis

Der Zeugniserwerb erfolgt durch eine mündliche Prüfung sowie durch die Abgabe der gemeinsam erarbeiteten Fallstudie.

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
15.09.2019 12:00 15.10.2019 17:00 26.01.2020 17:00

Anmeldemodalitäten

Anmeldung nach der Vorbesprechung!

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Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 453 Biomedical Engineering Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Grundlegende Kenntnisse von Modellbildung & Simulation

Sprache

Deutsch