057.034 Design Studio GAP - temporary use of urban gaps
This course is in all assigned curricula part of the STEOP.
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2022W, UE, 8.0h, 10.0EC

Properties

  • Semester hours: 8.0
  • Credits: 10.0
  • Type: UE Exercise
  • Format: Hybrid

Learning outcomes

After successful completion of the course, students are able to...

develop innovative structural and architectural solutions. The design task demands a serious examination of the topic an practical solutions.

Subject of course


ATTENTION: THIS COURSE WILL BE CONDUCTED IN GERMAN ONLY

Hintergrund:

Baulücken entstehen im bebauten Gebiet durch Abbruch von Bauwerken, die von anderen Gebäuden umgeben sind. Dem kompletten Abbruch von bestehender Bausubstanz geht in vielen Fällen ein zeitintensives Bewilligungsverfahren voran und stellt gerade im wiener (Innen-)Stadtgebiet Bauträger und Investoren vor besondere Herausforderungen.

Wird die Abbruchbewilligung erteilt, müssen neben dem Gebäude auch sämtliche Anschlüsse an die lokale Infrastruktur abgebrochen werden (Strom, Wasser, Kanal etc.), was eine Zwischennutzung erheblich erschwert. Bis zur Neuerrichtung bzw. zum Baubeginn eines neuen Projektes an dem Standort können aber mehrere Jahre vergehen, was betriebswirtschaftliche aber auch baurechtliche Gründe hat.

In den meisten Fällen bleiben diese Brachen dann über längere Zeit ungenützt, wobei es gerade im urbanen Gebiet für diese Flächen sinnvolle, temporäre Nutzungen gäbe. Baulücken, insbesondere in hochfrequentierten und dicht bebauten Gegenden mit öffentlicher Verkehrsanbindung weisen ein hohes Potenzial für Zwischennutzungen auf.

Bauplatz:

Für den Entwurf definieren wir einen konkreten Bauplatz in Wien, wobei die entwickelten Systeme für die  unterschiedlichsten Bauplätze/Baulücken geeignet sein sollen.    

Generelle Bauaufgabe:

Für die Zwischennutzung von Baulücken sollen Konzepte erarbeitet werden, die mehrere Funktionen einschließen. Neben der Schaffung von temporärem Wohnen, sind vor allem auch Nutzungen gefordert, die für das Grätzel bzw. für AnwohnerInnen oder BesucherInnen durch ein Angebot an Kultur- oder Freizeitaktivitäten einen Mehrwert darstellen. Auch die Zurverfügungstellung von Arbeitsräumen oder Shared Work Spaces“ für „Digital Nomads“ kann sinnvoll sein. Weitere Vorschläge für andere Nutzungen sind willkommen und erwünscht.

Die geplanten Strukturen sollen so beschaffen sein, dass sie:

  • innerhalb kurzer Zeit am Bauplatz errichtet werden und auch wieder abgebaut werden können;
  • in kompakter Form eingelagert werden können;
  • auf regulären LKWs (ohne Sondertransporte) transportiert werden können
  • von Laien errichtet und gewartet werden können;
  • modular gestaltet sind, sodass sie für die unterschiedlichsten Standorte geeignet sind;
  • nicht oder kaum von der öffentlichen Versorgung von Strom, Wasser, Abwasser abhängig sind;
  • eine attraktive Gestaltung mit einladendem Charakter ermöglichen;
  • einen Beitrag zur Reduzierung von „Urban Heat Islands“ leisten;
  • auch für Krisen- und Katastrophensheltering geeignet sind.

Was wir nicht möchten, sind einfallslose Containerdörfer, von denen schon genügend Beispiele existieren.

Am vorgegebenen Bauplatz soll mit den zuvor gestalteten modularen Strukturen ein attraktiver Nutzungsmix geschaffen werden. Das Konzept soll möglichst einladend und offen gestaltet sein, sodass ein möglichst großes Zielpublikum angesprochen wird, was wiederum zu breiter Akzeptanz führt.

Sonderfunktion Krisen- und Katastrophensheltering

Der Bedarf an temporären Wohnformen kann unterschiedliche Ursachen haben. So besteht gerade in Wien eine hohe Nachfrage nach möblierten Mietwohnungen für Personen, die sich nur für wenige Monate aus beruflichen Gründen hier aufhalten (z.B. MitarbeiterInnen von internationalen Organisationen und Firmen, Austauschstudierende, PraktikantInnen usw.). Allerdings gibt es auch Notsituationen, in denen temporäre Unterkünfte rasch bereitgestellt werden müssen, etwa wenn Wohnungen durch Katastrophen unbewohnbar werden.

Die Stadt Wien hält für etwaige Katstrophen verschiedene Notquartiere vor. Dies sind aber reine Notunterkünfte und daher nicht für längere Aufenthalte geeignet und bieten auch kaum Privatsphäre (etwa für Familien).

Das Vorhalten solcher Notquartiere ist aber aus mehrerer Hinsicht problematisch. Im Normalfall bleiben die Objekte ungenutzt, müssen aber dennoch stets instandgehalten und betriebsbereit bleiben. Aus Kostengründen werden hierfür eher Immobilien herangezogen, die sich am Stadtrand befinden, was in Kombination mit der homogenen Nutzung zu weiterer Isolation der BewohnerInnen führt. Bisherige Erfahrungen nach Naturkatastrophen haben gezeigt, dass es oft mehrere Monate bis hin zu Jahren dauern kann, bis eine Übersiedelung in eine neue, permanente Unterkunft möglich ist (etwa bei kompletter Zerstörung der bisherigen Wohnungen/Häuser). Die bisherigen Notunterkünfte sicher zwar das unmittelbare Überleben und eine gute Versorgung mit dem Notwendigsten, sie bieten aber aufgrund fehlender Privatsphäre oder Individualisierung nicht ausreichend Möglichkeit der seelischen Genesung oder das Planen einer Zukunft. 

Teil unseres Entwerfens wird daher sein, eine alternative Lösung anzubieten. Durch einen Funktionsmix soll eine heterogene Nutzung ermöglicht werden, von der nicht nur die unmittelbaren BewohnerInnen profitieren. Die Gestaltung muss auch eine sinnvolle Nutzung ermöglichen, wenn gerade kein Bedarf an Notunterkünften besteht. 

Zusammengefasst soll das System die Verwendung als Notunterkunft ermöglichen, es darf eine normale Nutzung aber nicht einschränken und die Qualität des Gesamtentwurfs nicht negativ beeinflussen.     

Ablauf und Zeitplan

Abhängig von den zum Zeitpunkt der Lehrveranstaltung geltenden Corona-Schutzbestimmungen, treffen wir einander wöchentlich in der Gruppe und diskutieren gemeinsam die entwickelten Entwürfe. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, bitten wir darum, den jeweiligen Projektstatus stets digital zu präsentieren – entweder persönlich in unserem Seminarraum am Screen oder via Videokonferenz (Zoom), falls eine Anwesenheit vor Ort nicht möglich oder untersagt ist.

Bei den Einführungsvorlesungen am Beginn des Semesters, werden wir näher auf die Bauaufgabe eingehen. Nach Erarbeitung der Grundlagen beginnen wir mit dem Entwurf. Für den positiven Abschluss ist die regelmäßige

Anwesenheit bei den wöchentlichen Korrekturen, sowie die Teilnahme bei anwesenheitspflichtigen Terminen erforderlich.

Unsere wöchentlichen Korrekturen finden immer an Donnerstagen um 13:00Uhr während des Semesters statt. (ausgenommen lehrveranstaltungsfreie Tage).

Wichtige Termine:

  • Einführungsvorlesung, Do, 6.10.2022, 13:00 Uhr, (Teilnahme verpflichtend)
  • Besichtigung Bauplatz, T.B.A., (Teilnahme verpflichtend)
  • Zwischenpräsentation, Do, 24.11.2022, 13:00 Uhr, (Teilnahme verpflichtend)
  • Abschlusspräsentation, Do, 19.01.2023, 13:00 Uhr, (Teilnahme verpflichtend)
  • Präsentation für Projektpartner, Do, 26.01.2023, 13:00 Uhr, (nur ausgewählte Projekte)

Teaching methods

This course is conducted in German language only! Please refer to the German description of this course.

Mode of examination

Written and oral

Additional information

This course is conducted in German language only! Please refer to the German description of this course.

Lecturers

Institute

Course dates

DayTimeDateLocationDescription
Thu13:00 - 17:0006.10.2022 Introduction via Zoom (LIVE)Introduction (Compulsory Attendance)
Thu16:00 - 18:0013.10.2022 https://www.avoris.at/details/wiener-stadtoase/Exursion to building site
Thu13:00 - 17:0020.10.2022 - 26.01.2023 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Design Studio GAP - temporary use of urban gaps - Single appointments
DayDateTimeLocationDescription
Thu06.10.202213:00 - 17:00 Introduction via ZoomIntroduction (Compulsory Attendance)
Thu13.10.202216:00 - 18:00 https://www.avoris.at/details/wiener-stadtoase/Exursion to building site
Thu20.10.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu27.10.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu03.11.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECStart at 14:00pm!
Thu10.11.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu17.11.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu24.11.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu01.12.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu15.12.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu22.12.202213:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu12.01.202313:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu19.01.202313:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings
Thu26.01.202313:00 - 17:00 Seminarraum JASECWeekly Meetings

Examination modalities

This course is conducted in German language only! Please refer to the German description of this course.

 

 

Application

TitleApplication beginApplication end
Entwerfen Master (10 ECTS / 15 ECTS)12.09.2022 09:0026.09.2022 23:59

Precondition

The student has to be enrolled for at least one of the studies listed below

Curricula

Study CodeObligationSemesterPrecon.Info
066 443 Architecture Mandatory elective

Literature

No lecture notes are available.

Previous knowledge

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Miscellaneous

Language

German