Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
…zu verstehen, welche Formen von Verantwortung mit wissenschaftlicher Forschung einhergehen
...Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Technologieentwicklung und Gesellschaft zu verstehen
...zu reflektieren, wie Gesellschaften diese Wechselwirkungen sozial verantwortlich gestalten können
…Wissenschafts- und Technologiepolitik kritisch zu diskutieren
Ob in der Politik, der Wirtschaft oder der Technologieentwicklung, wissenschaftliches Wissen ist zu einem zentralen Faktor des Entscheidens und Handelns geworden. Wissenschaft wird immer mehr als Motor für (technologische) Innovationen gesehen, die Lösungen für soziale, politische und ökologische Probleme bringen sollen. Dabei hat sich das Verständnis dafür, was eine Innovation ist, im Lauf der Zeit und mit sich wandelnden Wertvorstellungen immer wieder verändert. Heute wird dabei zunehmend die Frage gestellt, wie es gelingen kann, dass neue Technologien nicht nur technologisch robust, sondern auch sozial robust werden.
In den komplexen Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Technologieentwicklung und Gesellschaft stellt sich dabei immer wieder die Frage: Who cares? Also wer entscheidet, welche Forschung überhaupt gemacht werden kann und darf und welche bleibt "undone"? Für wen wird sie gemacht und wem kann sie potenziell schaden? Welche Methoden gelten als gute wissenschaftliche Praxis und warum? Wer entscheidet aus welchen Gründen darüber, was als zu lösendes Problem gilt und was legitime Lösungen dafür sind? Inwiefern sollen / dürfen soziale Wertvorstellungen und unterschiedliche gesellschaftliche Positionierungen Einfluss auf Wissenschaft haben? Wie politisch darf/soll Wissenschaft sein? Welche Anforderungen müssen Innovationen über technische Spezifikationen hinaus erfüllen?
Im Sinne dieser Fragen werden wir in dieser Übung neue Technologien als sozio-technische Systeme verstehen lernen, also als komplexe Konstellation, die soziale Beziehungen und Machtverhältnisse neu gestalten, oder auch reproduzieren können.Diese UE baut inhaltlich auf der gleichnamigen VO im Wintersemester 2024/45 auf (Who cares? Social responsibility in science and technology development, 034.025) und ermöglicht es den Studierenden, die dort behandelten Themen vertiefend und erweiternd zu bearbeiten. Dabei geht die UE von theoretischen und methodischen Positionen der Science and Technology Studies (STS) aus, mit dem Ziel, diese mit Positionen aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen der Studierenden zu verknüpfen. Im Rahmen der UE wird Interdisziplinarität - also die Zusammenarbeit über Fachdisziplinen hinweg - aktiv gelebt und gelernt. Darüber hinaus bietet die Arbeit mit aktuellen Fallstudien die Möglichkeit zur Anwendung des Gelernten und zur Diskussion.
Es besteht Anwesenheitspflicht für die UE.
Diese Übung baut auf der gleichnamigen Vorlesung im Wintersemester auf (034.025 Who cares? Social responsibility in science and technology development)! Der Besuch der Vorlesung ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung, die Vorlesung kann aber auch separat besucht werden.
Diese Lehrveranstaltung kann für das Zusatzzertifikat „Gender- und Diversitätskompetenz“ als Wahl-Lehrveranstaltung absolviert werden. Weitere Informationen zum Zertifikat finden Sie hier.Mit dem Zertifikat Gender- und Diversitätskompetenz weisen die Absolvent_innen ihre Kompetenz in der Berücksichtigung von Gender- und Diversitätsaspekten nach.Voraussetzung für die Ausstellung des Zertifikats ist die Absolvierung von Lehrveranstaltungen aus der folgenden Liste im Umfang von mindestens 16 ECTS.Drei Lehrveranstaltungen im Umfang von 7 ECTS müssen verpflichtend absolviert werden, für die verbleibenden 9 ECTS können sämtliche Lehrveranstaltungen der Liste "Wählbare Lehrveranstaltungen" gewählt werden. Die Liste mit Lehrveranstaltungen ist hier zu finden.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: lisa.sigl@tuwien.ac.at
A - Beteiligung an den Aktivitäten und Diskussionen in den UE-Einheiten (individuell bewertet - 30%)B - Konzeption und Durchführung einer UE-Einheit zum Thema der Fallstudie (als Gruppe bewertet - 30%)C - Ausarbeitung einer Controversy Map zum Thema der Fallstudie (als Gruppe bewertet - 20%)D - Abschlussreflexion zur Fallstudie und zum Kurs (individuell bewertet - 20%)
Die bzw. der Studierende muss zumindest 1 Lehrveranstaltung(en) aus folgender LVA Liste positiv absolviert haben: